wenn die Äpfel ins Fass wandern

Der September ist die Hochsaison für Äpfel – und damit beginnt auch die Mostzeit. In vielen Regionen gehört das Mosten seit Jahrhunderten zum bäuerlichen Jahreslauf: Aus dem Obst des Gartens wird ein erfrischendes Getränk, das den Geschmack des Spätsommers einfängt.

Ernte & Auswahl
Für einen guten Most eignen sich nicht nur Tafeläpfel, sondern besonders robuste, etwas herbere Sorten. Oft werden auch Äpfel und Birnen gemischt – das gibt einen ausgewogenen, aromatischen Geschmack. Wichtig ist, nur reifes und gesundes Obst zu verwenden.

Der Weg zum Most
Nach der Ernte wird das Obst gewaschen, zerkleinert und gepresst. Der frische Saft ist sofort trinkbar, aber zur Mostherstellung lässt man ihn einige Wochen gären. Dabei verwandelt sich der Fruchtzucker langsam in Alkohol. Je nach Lagerung entsteht ein spritziger Apfelmost oder ein kräftiger „Süßmost“, der weniger vergoren ist.

Tradition & Geselligkeit
In vielen Dörfern ist das Mosten mehr als nur Arbeit – es ist ein Ereignis. Familien, Nachbarn und Freunde helfen mit, die Äpfel einzusammeln, pressen und probieren gemeinsam den ersten Saft. Besonders in ländlichen Regionen ist es Brauch, im Herbst Mostfeste zu feiern.

Tipp
Wer keinen eigenen Mostkeller hat, kann sein Obst oft bei örtlichen Keltereien oder mobilen Pressen verarbeiten lassen. So wird aus den Früchten des Gartens ein ganz persönlicher Vorrat für den Winter.